Aktuelles

14.12.2021: Die Pandemie hat auch die Griprfjall-Sifjar in ihrem Tun sehr gebremst. Aber nach dem letzten Thing kommt wieder Fahrt auf...

15.09.2018: Firnwudh, der Sohn der Dilja und des Njørdurs hat das vikingrkapplot 2018 gewonnen.

18.07.2018: Wieder einmal weht das Griprfjaller Banner auf dem Marktplatz von Ripa, Danmark.

09.12.2017: Fotos 2017 online gestellt inkl. vom vikingrkapplot 2017.

 

Halla Thorgrimasfru

Halla ist eine Svear aus den waldigen Gebieten der Svears. Von Griprfjall fährt man wenige Tage gen ihre Heimatsstätte. Das Schiff lenkst du um die Spitze des Jyllands und segelst dann im Süden um das Land der Svear. Wenn du die Insel der Gotländer an deiner Rechten vorbei gehen sahst und die Landmassen der Svearlande sich gen Osten ausdehnen, dann sind die Küsten zerfurcht und zahlreiche Gewässer führen ins Meer. Drehe dein Schiff ins Landesinnere, wenn die Inseln von Åland im Nordosten vor dir liegen. Wenn du durch die bewalteten Insel der Svaer gesegelt bist, dann erblickst du alsbald die Handelsstadt Birka. Von dort aus bis du alsbald in der Nähe des Hofes ihrer Eltern.

Halla stammt von einem kleinen Gehöft in der Umgebung des Handelszentrum der Svear ab. Früh schon begleitete sie ihre Eltern, wenn man in die grosse Stadt zog und so erblickte sie die Scharen Fremder, welche Seltsames brachten und berichteten. Niemals hätte sie sich erträumt, dass ihre Zukunft in dieser Ferne lag und sie selbst andere Länder erblicken würde. Stets war sie froh, wenn sie wieder daheim war und auf ihrem Hof die Tiere versorgte oder durch die Wälder streifen konnte.

Doch dann kam der Tag als des Vaters Axt verloren gegangen war und er mit dem Schmied Ole aus Birka einen guten Handel für eine Neue abgeschlossen hatte. Der Zufall wollte es so, dass Halla geschickt wurde. Die Gelegenheit packend zog sie noch entlang der Anlegestellen und warf den einen und anderen Blick auf die Ware der Händler - das Herz hier und dar voller Sehnsucht nach dem einem oder anderen Schmuckstück. Sich immer wieder versichernd, ob das Silber noch da war, welches ihr ihr Vater für die Axt gegeben hatte, da rempelten sie ein paar junge Burschen an. Just in diesem Moment fiel ihr das Beutelchen mit dem Silber zu Boden, da sie es wieder einmal überprüfend in der Hand gehalten hatte und einer der Burschen packte es sich rasch. Alles zurückfordern, bitten und betteln half nichts - die Burschen trieben ihren Schabernack und hatten zudem den schnellen Gewinn von ein wenig Silber erkannt.

Da trat - für Halla wohl von den Göttern gesandt - ein junger Mann an ihre Seite. Seine Worte klangen schwerfällig und fremd - einer vom Nordweg aus dem Land der Ladejarle, wie Halla später vernahm. Waffen an seinem Gürtel und das Auftreten eines Kriegers liessen die Burschen rasch zurückweichen. So gelangte Halla wieder an ihren Besitz und schlussendlich an die Axt Oles.

Den Krieger nahm sie zum Dank mit auf den Hof, denn er war erst vor kurzem auf seinen Reisen in Birka angekommen. Fremd in der Stadt war er nicht abgeneigt, ein Dach über dem Kopf zu erhalten. Thorgrim Olafson, so der Name des Norwegers, blieb schlussendlich zwei Winter und einen Sommer auf dem Hof. Er legte Hand an, wo er konnte und zeigte sich als nicht ungeschickt im Umgang mit den Pferden. Doch hielt ihn der Anblick Hallas und alsbald verflochten die Nornen der beiden Lebensfäden. Als Thorgrim und Halla vor die Eltern Hallas traten, stimmten die beiden zu und entliessen sie auf ihren eigenen Lebensweg.

Thorgrim nahm Halla mit auf seine weiteren Reisen, denn er hatte vor einigen Wintern dem Hersir der Griprfjaller seine Treue geschworen und dorthin zog es ihn nun wieder - auf dass er sich endlich eine Halle bauen konnte. Und so gelangte die junge Halla in die fernen Länder, von denen sie lange nur Geschichten auf dem Markt von Birka vernommen hatte.

Doch heute sorgt sie für den Hof in Griprfjall und die Pferde, welche Thorgrim und sie sich halten. Die besten der Griprfjaller Rösser stammen von ihrer Zucht. Ab und zu träumt sie von den Birkenwäldern in ihrer alten Heimat und wer weiss, vielleicht unternimmt sie alsbald wieder die eine oder andere Reise mit ihrem Thorgrim in die Länder der Svears und Norweger.

 

Völva - Gyðjas - Seiðkona

Völva

Die Völva ist eine Seherin und Zukunftswissende. Völva bedeutet Stabträgerin. Sie beherrscht die Weissagung - spá - mit grosser Macht.

 

Spákona (mz.: spákonur)

Die Spákona ist eine kleine Seherin. Sie beherrscht wie die Völva die Weissagung - spá, nur in kleinerem Masse.

 

Gyðjas - Goði

Die Gyðja und der Goði sind Priester der Götter und für die Rituale und Tempel zuständig.

 

Seiðkona (mz.: seiðkonur)- Seiðmaðr

Die Seiðkona und der Seiðmaðr beherrschen die Magie und Hexenkunst - seiðr. Neben der Seiðr-Magie gibt es die Galðr-Magie. Unklar ist, ob unter der Seiðr-Magie schädliche und mit der Galðr-Magie nützliche/schützende Magie verstanden wird. In der Völuspa wird die Seiðkona Heiðr als Magiebeherrschende beschrieben, welche die Klugen und Torren beherrscht. Verehrt werde sie von üblen Frauen. Inwiefern dies aber bereits christlich geprägt und verfälscht ist, ist unklar. Aber auch Oðinn verwendet Seiðr-Magie gegen Rindr gemäss dem Skalden Kormákr Ögmundarson: "seið Yggr til Rindar" (Yggr (Oðinn) Seidhr gegen Rindr anwandte).

 

Galðrkona (mz.: Galðrkonur) - Galðrmaðr

Die Galðr-Magie wird als Zaubergesang übersetzt und in Stabreimform als Galðralag bezeichnet. Der zweite Merseburger Zauberspruch - ein Heilgesang für ein Pferd- kann als Galðr-Magie verstanden werden. Die Magieform wird ebenfalls Oðinn zugesprochen. Belege für die Bezeichnung Galðrkona und Galðrmaðr sind, soweit uns bekannt, nicht vorhanden. Sie wären die logischen Ableitungen der Seiðkona und dem Seiðmaðr.

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