Living History

Was ist Living History?

Übersetzt wird dieser Begriff aus dem Englischen mit "Lebendige Geschichte" oder/und "Geschichte erleben". Unter Living History  versteht man das Nachleben einer historischen Zeit.

In der Regel bestehen Living History-Gruppen aus Laien. Es wird jeweils ein frei gewählter Zeitraum und Ort/Gegend/Volk dargestellt. Es ist das Ziel diese Zeitepoche zu begreifen und manchmal auch gegenüber Dritten darzustellen, bzw. verständlich zu machen. Im Rahmen der gewählten Zeitepoche, dem Volk, der Region etc. wird versucht, einen - je nach Gruppe selbst bestimmten - Grad an Authentizität zu erreichen. Als Vorgaben dienen in der Regel Ausgrabungsfunde, Museumsstücke, historische Bilder und Niederschriften sowie der Austausch mit anderen Gruppen und/oder Universitäten etc.


Wie verstehen wir Living History und was ist unser Ziel?

Die Griprfjall Sifjar hat sich der Zeitepoche von 850 - 950 AD verschrieben. Dargestellt werden Menschen aus dem Volk der Dänen in der Region Ribe, Dänemark bis Hedeby, damaliges Dänengebiet - heute Deutschland.

Die Sippenmitglieder sind bestrebt, nach bestem Wissen und Können, eine möglichst genaue Darstellung dieser Menschen zu erreichen. Dabei sind wir uns stets bewusst, dass wir Lernende sind und jeder sein Bestes gibt, aber wir noch stets neue Herausforderungen vor uns haben. Der Wissensstand, die persönlichen Möglichkeiten und vieles mehr sind unterschiedlich.

Wir wollen Spass beim Wikingersein unter bestmöglicher Authentizität entsprechend unserem aktuellen Wissen.

Living History heisst für uns auch stetiges Probieren und Anwenden von Funden und historischem Wissen, dabei schliessen wir Wissenslücken mit Interpretationen, im Sinne des lebenspraktischen Seins.


Was benötigt man für Living History in unserer Sippe?

  • Primär Interesse an der Zeitepoche und -region, sowie den Willen einen Menschen in diesem Setting darzustellen und ihn zu einem Teil von sich zu machen.
  • Freude am Basteln, Handwerken, Lesen und Zuhören, Recherchieren zum Thema und Gespräche über dieses führen.
  • Viel Platz für all das Material, welches sich mit der Zeit ansammeln wird...

All unsere Sippenmitglieder haben mit nichts, ausser dem oben beschriebenen, angefangen (wobei das mit dem Platz immer noch einigen Kopfzerbrechen bereitet). Dann kam die erste Grundausstattung zusammen: Eine Tunika und Hose, ein Mantel und Gürtel, ein Paar Schuhe und Essgeschirr für die gemeinsamen Mahlzeiten. Dazu eine Hintergrundsgeschichte für den dargestellten Charakter mit Beruf und allem was dazu gehört. Dann in einem zweiten Schritt, je nach Möglichkeiten und Zeitressourcen ging es weiter - eine zweite Tunika, etwas Schmuck, Unterkleidung und mit den Wintern kommt ein waschechter Däne daher...

Völva - Gyðjas - Seiðkona

Völva

Die Völva ist eine Seherin und Zukunftswissende. Völva bedeutet Stabträgerin. Sie beherrscht die Weissagung - spá - mit grosser Macht.

 

Spákona (mz.: spákonur)

Die Spákona ist eine kleine Seherin. Sie beherrscht wie die Völva die Weissagung - spá, nur in kleinerem Masse.

 

Gyðjas - Goði

Die Gyðja und der Goði sind Priester der Götter und für die Rituale und Tempel zuständig.

 

Seiðkona (mz.: seiðkonur)- Seiðmaðr

Die Seiðkona und der Seiðmaðr beherrschen die Magie und Hexenkunst - seiðr. Neben der Seiðr-Magie gibt es die Galðr-Magie. Unklar ist, ob unter der Seiðr-Magie schädliche und mit der Galðr-Magie nützliche/schützende Magie verstanden wird. In der Völuspa wird die Seiðkona Heiðr als Magiebeherrschende beschrieben, welche die Klugen und Torren beherrscht. Verehrt werde sie von üblen Frauen. Inwiefern dies aber bereits christlich geprägt und verfälscht ist, ist unklar. Aber auch Oðinn verwendet Seiðr-Magie gegen Rindr gemäss dem Skalden Kormákr Ögmundarson: "seið Yggr til Rindar" (Yggr (Oðinn) Seidhr gegen Rindr anwandte).

 

Galðrkona (mz.: Galðrkonur) - Galðrmaðr

Die Galðr-Magie wird als Zaubergesang übersetzt und in Stabreimform als Galðralag bezeichnet. Der zweite Merseburger Zauberspruch - ein Heilgesang für ein Pferd- kann als Galðr-Magie verstanden werden. Die Magieform wird ebenfalls Oðinn zugesprochen. Belege für die Bezeichnung Galðrkona und Galðrmaðr sind, soweit uns bekannt, nicht vorhanden. Sie wären die logischen Ableitungen der Seiðkona und dem Seiðmaðr.

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