• Die Sippe

Die Sippe der Griprfjaller

Die Sippe der Griprfjaller ist eine Gruppe von Menschen, welche gemeinsam die möglichst authentische Darstellung einer dänischen Wikingersippe im Sinne des Living History anstrebt. Die Mitglieder der Sippe sind über viele Jahre miteinander verbunden und eine grosse Zahl gemeinsamer Erlebnisse prägen das Sippenleben. Die Sippe ist mehr als eine Interessengemeinschaft, mehr als ein Verein; sie ist eine Art Familie, in welcher sich Menschen zusammen gefunden haben. 

Griprfjall-Sifjar am Mittelaltermarkt Luzern 2014

Die Darstellung der Wikingersippe liegt zeitlich in den Jahren 850 - 950 AD und regional im Raum Ribe, Dänemark bis Hedeby, damaliges Dänengebiet. Das Jahr 868 AD ist als Jahr der Gründung festgelegt und mit jedem realen Jahr verstreicht auch in der Zeitrechnung der Sippe ein weiteres Jahr. Der Sippennamen Griprfjall kommt aus dem Altnordischen und setzt sich zusammen aus Gripr = Greyfvogel, fjall = Fels. Bei der Sippengründung wurde der Verein im Hintergrund Greyfenfels benannt. Im Verlauf wurde dieses Wort durch das altnordische ersetzt. Der Zusatz "Sifjar", welcher manchmal benutzt wird, bedeutet auf Altnordisch "Sippe".

Im Hintergrund existiert ein eingetragener Living History-Verein mit Sitz in Alberswil, Kanton Luzern, Schweiz. Der Vereinszweck ist mit der möglichst authentischen Darstellung einer dänischen Wikingersippe in den beschriebenen Jahren festgelegt.

Die Sippe ist Mitglied im Sippenverband "Wikinger der Schweiz" und gehört zu den Gründungssippen.

Völva - Gyðjas - Seiðkona

Völva

Die Völva ist eine Seherin und Zukunftswissende. Völva bedeutet Stabträgerin. Sie beherrscht die Weissagung - spá - mit grosser Macht.

 

Spákona (mz.: spákonur)

Die Spákona ist eine kleine Seherin. Sie beherrscht wie die Völva die Weissagung - spá, nur in kleinerem Masse.

 

Gyðjas - Goði

Die Gyðja und der Goði sind Priester der Götter und für die Rituale und Tempel zuständig.

 

Seiðkona (mz.: seiðkonur)- Seiðmaðr

Die Seiðkona und der Seiðmaðr beherrschen die Magie und Hexenkunst - seiðr. Neben der Seiðr-Magie gibt es die Galðr-Magie. Unklar ist, ob unter der Seiðr-Magie schädliche und mit der Galðr-Magie nützliche/schützende Magie verstanden wird. In der Völuspa wird die Seiðkona Heiðr als Magiebeherrschende beschrieben, welche die Klugen und Torren beherrscht. Verehrt werde sie von üblen Frauen. Inwiefern dies aber bereits christlich geprägt und verfälscht ist, ist unklar. Aber auch Oðinn verwendet Seiðr-Magie gegen Rindr gemäss dem Skalden Kormákr Ögmundarson: "seið Yggr til Rindar" (Yggr (Oðinn) Seidhr gegen Rindr anwandte).

 

Galðrkona (mz.: Galðrkonur) - Galðrmaðr

Die Galðr-Magie wird als Zaubergesang übersetzt und in Stabreimform als Galðralag bezeichnet. Der zweite Merseburger Zauberspruch - ein Heilgesang für ein Pferd- kann als Galðr-Magie verstanden werden. Die Magieform wird ebenfalls Oðinn zugesprochen. Belege für die Bezeichnung Galðrkona und Galðrmaðr sind, soweit uns bekannt, nicht vorhanden. Sie wären die logischen Ableitungen der Seiðkona und dem Seiðmaðr.

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