Die Vanen

Freyr - Der Gott der Fruchtbarkeit

Freyr (auch Frey, Fol, Fricco, Fro Ing, Yngvi, Ingwio, Ingwaz) Freyr stammt aus dem Geschlecht der Vanen, wohnt aber in Liusalfheim.

Seine Eltern sind der Meeresgott Njørd so wie die Göttin der Winterwälder und der Jagd; Skadi - manche sagen sich aber auch; dass es die Vanin Nerthus sei. Seine Schwester ist die schöne Freyja, und seine Gattin ist die Meeres-Riesin Gerda. Sein Sohn heißt Fjølnir und war um die Zeitenwende der König des Stammes der Svea. Freyrs Knecht heißt Skirnir.

Freyr bringt den Menschen, Pflanzen und Tieren die Fruchtbarkeit. Letztendlich ist vor allem er es, der die Pflanzen im Frühjahr grünen lässt, der sie im Sommer in vollster Pracht stehen lässt und der im Herbst Korn und Früchte entstehen lässt. Sein Wirken ist nicht nur für die Ernste unabdingbar, sondern auch für die Tiere; denn auch sie profitieren von der spriessenden Natur.

Auch die menschliche, vor allem die männliche, Fruchtbarkeit steht unter Freyrs Kraft. Er wacht über junge Burschen und ihr Heranwachsen. Eines von Freyrs wichtigsten Attributen ist der große, erigierte Penis, mit dem er oft dargestellt wird.

Bei einigen Stämmen kam Freyr eine besondere Rolle zu. Anfangs bei allen Küsten-nahen Stämmen, im Mittelalter dann nur noch in Schweden, wurde er unter dem Namen Yngvi als der Höchste unter ihnen, also als ihr direkter Stammesgott verehrt. Demnach gilt Freyr als Hüter aller Schweden.

Zudem ist Freyr noch First in Liusalfheim und somit Hüter aller Licht-Elfen und Disen, die ihm vom Charakter her sehr ähnlich sind.

Freyr besitzt den Wildeber Gullinborsti (der mit den goldenen Borsten). Er hat mächtige, glänzende Hauer und sein Fell leuchtet golden. Er ist es, der Freyrs Wagen durch die Luft, über Land und Wasser zieht. Sowieso sind neben Pferden die Schweine die liebsten Tiere des Freyr. Früher opferte man ihm Eber, und der Schweinebraten, den es zu großen Gelagen gab, war ihm vor allem auf Ernte-Festen geweiht.

Des weiteren besitzt Freyr das von Zwergen gezimmerte Schiff Skidbladnir. Dort drin, so heißt es, hat das gesamte Asen-Heer samt Bewaffnung und Wagen und Zugtieren Platz; und es fährt immer mit Rückenwind.

Freyr besass auch einmal ein mächtiges Schwert. Doch dieses gab er seinem Knecht Skirnir als Lohn dafür, dass er dem Gott eine Gattin besorgt hatte.

Dass Freyr sein Schwert weg gab war im Nachhinein ein großer Fehler; denn er - so ist es prophezeiht - wird an Ragnarök vom Feuer-Riesen Surt getötet werden, ohne etwas dagegen machen zu können.

Die Rune "Ingwaz" birgt Freyrs ganze Kraft.

Freyr, so heißt es, gebar mit Gerda den Sohn Fjölnir. Er soll der erste der Ynglinge, eines sagenhaften schwedischen Königs-Geschlechts, gewesen sein. Er regierte um die Zeitenwende die damaligen Svea. Bis in das 11. Jahrhundert hinein begründeten die schwedischen Könige ihre Herrschaft auf dem besonders göttlichen Blute, das ihnen inne gewesen sei.

Freyrs Hauptheiligtum befindet sich in Uppsala im heutigen Schweden.

 Germanische Götterwelt, Facebook, 21. April 2013

Völva - Gyðjas - Seiðkona

Völva

Die Völva ist eine Seherin und Zukunftswissende. Völva bedeutet Stabträgerin. Sie beherrscht die Weissagung - spá - mit grosser Macht.

 

Spákona (mz.: spákonur)

Die Spákona ist eine kleine Seherin. Sie beherrscht wie die Völva die Weissagung - spá, nur in kleinerem Masse.

 

Gyðjas - Goði

Die Gyðja und der Goði sind Priester der Götter und für die Rituale und Tempel zuständig.

 

Seiðkona (mz.: seiðkonur)- Seiðmaðr

Die Seiðkona und der Seiðmaðr beherrschen die Magie und Hexenkunst - seiðr. Neben der Seiðr-Magie gibt es die Galðr-Magie. Unklar ist, ob unter der Seiðr-Magie schädliche und mit der Galðr-Magie nützliche/schützende Magie verstanden wird. In der Völuspa wird die Seiðkona Heiðr als Magiebeherrschende beschrieben, welche die Klugen und Torren beherrscht. Verehrt werde sie von üblen Frauen. Inwiefern dies aber bereits christlich geprägt und verfälscht ist, ist unklar. Aber auch Oðinn verwendet Seiðr-Magie gegen Rindr gemäss dem Skalden Kormákr Ögmundarson: "seið Yggr til Rindar" (Yggr (Oðinn) Seidhr gegen Rindr anwandte).

 

Galðrkona (mz.: Galðrkonur) - Galðrmaðr

Die Galðr-Magie wird als Zaubergesang übersetzt und in Stabreimform als Galðralag bezeichnet. Der zweite Merseburger Zauberspruch - ein Heilgesang für ein Pferd- kann als Galðr-Magie verstanden werden. Die Magieform wird ebenfalls Oðinn zugesprochen. Belege für die Bezeichnung Galðrkona und Galðrmaðr sind, soweit uns bekannt, nicht vorhanden. Sie wären die logischen Ableitungen der Seiðkona und dem Seiðmaðr.

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